Durchführung, Wertung und Aufgaben

Ein Jugendkartslalom wird in drei separaten Läufen auf einem Parcours durchgeführt, von denen der erste ein Trainingslauf ist und die beiden weiteren Läufe in die Wertung einfließen. Dabei werden sowohl die Zeit als auch die erzielten Fehler gewertet. Die in Sekunden umgerechneten Fehler werden dabei auf die erreichte Fahrzeit addiert und der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit gewinnt. Dabei gibt es für einen Pylonenfehler 2 Strafsekunden, für das Auslassen oder falsche Befahren einer Aufgabe 10 Strafsekunden. Es können jedoch nie mehr als 99 Strafsekunden pro Wertungslauf berechnet werden. In Ausnahmefällen kann es auch zu einer Disqualifikation kommen. Neben den Einzelwertungen in den Klassen kann auch eine Mannschaftswertung durchgeführt werden, bei denen Mannschaften aus vier bis fünf Fahrern antreten und die erreichten Punkte der besten drei Fahrer einer Mannschaft addiert werden.

Aufgaben

Der Parcours beim Jugendkartslalom besteht aus Aufgaben in Form von Pylonen, die in möglichst kurzer Zeit fehlerfrei durchfahren werden müssen. Diese Aufgaben müssen in einem Abstand von 4 Meter bis maximal 10 Meter aufgestellt sein. Es ist jedem Veranstalter trotzdem selbst überlassen wie er seinen Parcours aufbaut. Laut Reglement muss der Parcours so gestellt sein, dass höhere Geschwindigkeiten nicht erreicht werden können. Die Gesamtlänge sollte ca. 300–500 m betragen.

Die wichtigsten Aufgaben sind:

  • Das Tor: Zwei stehende Pylonen nebeneinander im Abstand von 1,65 m¹ müssen durchfahren werden.
  • Gasse: Hindernis bestehend aus 3 bis 5 Pylonen pro Seite
  • Schweizer Slalom: Eine Reihe von einzelnen stehenden Pylonen, die im Abstand von vier bis zehn Metern in einer Reihe stehen.
  • Kreisel: der Kreis hat einen Innenradius von 10 Metern und muss mindestens einmal komplett durchfahren werden. Dabei hat die Einfahrt eine Breite von 3 m, die Ausfahrt und der Kreis besitzen die normale Torbreite von 1,65 m¹.

„Die neuen Aufgaben“ (hinzugefügt und fester Bestandteil des Reglements des ADAC und DMSB seit 2005):

  • Ypsilon: Die Fahrtspur wird geteilt oder zusammengeführt.
  • S-Gasse: Es besteht aus drei Gassen mit jeweils 5 Pylonen pro Seite, wie der Buchstabe „S“.
  • Z-Gasse: Jeweils drei parallel angeordnete Gassen, die in einem Abstand von zwei bis vier Metern auseinander stehen. Um von einer in die andere Gasse zu gelangen, muss man das Kart um 180° drehen.
  • Kasten: Die Pylonen werden wie ein Viereck angeordnet mit jeweils zwei Öffnungen mit der normalen Torbreite. Als optionale Variante wurde 2017 der Doppelkasten/die Schikane hinzugefügt, bei dem zwei Kästen aneinandergebaut werden und durchfahren werden müssen
  • Schneckenhaus: Ist eine Kombination aus zwei Aufgaben: Einer Gasse und einem gedachten Kreis. Diese Aufgabe wird wie ein Schneckenhaus gefahren.
  • Kreuz: Zwei Fahrspuren kreuzen sich.
  • Brezel: Diese Aufgabe ist von der Fahrweise die komplizierteste. Ausschauen tut sie wie ein Pilz mit drei Öffnungen.
  • Deutsches Eck: 90-Grad-Kurve, die jedoch innen wie die Brezel leicht entschärft ist.
  • normales Eck: (eckig oder rund) 90-Grad-Kurve bestehend aus 6 Pylonen
  • Wende: Eine Aufgabe, bei der drei Pylonen direkt nebeneinander stehen und an der man eine 180- bzw. 90-Grad-Wende durchführt. Fallen alle drei Pylonen dieser Aufgabe um, wird der Fehler trotzdem so gewertet, als wäre nur eine Pylone umgefallen. Der Veranstalter muss entweder vorschreiben oder freistellen, in welcher Richtung die Wende umfahren wird.
  • Wechseltor: Diese Aufgabe besteht aus zwei Pylonentoren, die unmittelbar nacheinander gefahren werden. Die Pylonen des Wechseltors stehen in einer geraden Linie. Der Abstand zwischen den Toren beträgt mindestens 1,5 m und maximal 4 m.
  • „Das Z“: Eine Aufgabe, die aus drei Gassen und einer Wende besteht. Die Gassen sind hierbei in der Form des Buchstabens „Z“ angeordnet. Zwischen den Gassen befindet sich eine Wende, die einmal um 235° umfahren wird.